Warum spenden jetzt gebraucht werden
Kulturzentren, selbstverwaltete Jugendclubs, unkommerzielle Bühnen und Theken, solidarische Hausprojekte, – hier werden alternative Lebensentwürfe und solidarisches Miteinanders möglich. Viele verbinden mit diesen Orten prägende Erinnerungen: Das erste Punkkonzert, den ersten Absturz oder die erste Demo.
Es sind Orte, an denen Menschen auf die Idee kommen, Dinge abseits der Norm zu denken. Meist werden sie von ehrenamtlichen Engagement getragen und von gemeinnützigen Vereinen verwaltet. Viele dieser Orte setzen Projekte zur Demokratiebildung und gegen Diskriminierung um. Doch die Orte sind aktuell bedroht durch rechte Angriffe, politischen Druck und Kürzungen von Fördermittel.
Rechte Angriffe
In letzter Zeit kommt es vermehrt zu Angriffen auf selbstverwaltete Zentren. Die Zahl der rechten Straftaten gegen „politische Gegner“ ist in von 2023 zu 2024 um zwei Drittel angestiegen, sagen die Zahlen vom VBGR. Der Verband erfasste für das Jahr 3.453 rechtsmotivierte Angriffe, so viele wie noch nie zuvor. Die Zahl der Brandanschläge hat sich zum Vorjahr sogar verdoppelt. Politische Gegner sind in den Augen von rechten Angreifern, alles und alle, die nicht rechts (genug) sind, dazu gehören vor allem auch alternative Jugend- und Kultureinrichtungen.
Im Juni 2025 brannte zum Beispiel das Autonome Jugendhaus Bargteheide bei Hamburg, es war der dritte Brand innerhalb eines Jahres. Begleitet wurden die Brände mit Vandalismus und rechten Schmierereien.
Im Mai wurde das Hausprojekt Zelle79 in Cottbus mit Fackeln angegriffen, die Angreifer sollen sich als Adolf-Hitler-Hooligans bezeichnet haben.
Ende Mai griffen 15-20 Rechte die Hirsch Q in Dortmund an, sie schlugen mit Bierbänken und einem Teleskopschlagstock gegen die Tür der Punkrockkneipe, in der sich viele Gäste befanden.
Dies sind nur drei Beispiele rechter Angriffe auf Kultur- und Jugendzentren aus den letzten Monaten. Bewusst haben wir nicht nur Angriffe aus Ostdeutschland aufgezählt, auch wenn dort rechte Pöbeleien und Angriffe zum Alltag jedes alternativen Ortes gehören. Gewalt gegen als nicht-rechts wahrgenommene Zentren gibt es in ganz Deutschland.
Politischer Druck
Der Druck auf unabhängige Kultur- und Jugendeinrichtungen hat auch politisch spürbar zugenommen.
Wenn z.B. eine Partei wie die CDU im Bundestag eine Kleine Anfrage gegen zivilgesellschaftliche Akteure stellt, um gegen Demonstrationen vor den eigenen Parteizentralen vorzugehen, setzt sie den Ton, wie auf Gesellschaftskritik reagiert werden soll. Auf Landes- und kommunaler Ebene ist dieser Ton häufig noch viel rauer. In den Landtagen werden regelmäßig Kleine Anfragen gestellt, bei denen es vorrangig darum zu gehen scheint, Arbeit von Vereinen gegen Rassismus oder für mehr gesellschaftliche Gerechtigkeit zu diffamieren. Immer wieder wird subtil oder offen davon gesprochen, der Staat fördere sogenannte Linksextremisten. Förderung für Jugendarbeit wird in Frage gestellt, wenn ein Verein über queere Liebe informiert oder ein soziokulturelles Zentrum zu einer Demo gegen den Rechtsruck aufruft, weil das eine politische Meinungsäußerung sei, die einem gemeinnützigen Verein nicht zustehe.
Überall gilt: Wenn Parteien, die Engagement für Migrant:innen, für schwule Jugendliche oder für Konzerte jenseits des Mainstreams als unnötig betrachten, über die Fördergelder (mit-)bestimmen, wird vermehrt gestrichen.
Kürzungen
Generell steht es nicht gut um die Finanzen von Kultur- und Jugendarbeit. Hier wird oft als erstes gestrichen, wenn der Haushalt verhandelt wird. Vereine, die für und mit marginalisierten Gruppen arbeiten, die sich gegen jede Form von Ideologien der Ungleichheit engagieren, oder Kultur realisieren, die nicht in den Mainstream passt, haben es doppelt schwer. Denn zusätzlich zu den allgemeinen Kürzungen sind sie von dem politischen Klima betroffen, das eine kritische Haltung eher als Demokratiegefahr statt als ihre Voraussetzung sieht. Im sächsischen Grimma fehlt der gesellschaftliche Rückhalt, das Jugend- und Kulturprojekt Spitzenfabrik sieht sich einem rechten Konsens gegenüber, der das Projekt umso notwendiger macht, aber gleichzeitig seine Förderung verhindert.
Von Kürzungen sind aber auch westdeutsche Vereine in Großstädten betroffen. Zum Beispiel wurde dem Jugendclub Courage aus Köln, der seit Jahrzehnten politische Bildung zu Geschichte und Gegenwart des Nationalsozialismus anbietet, 2024 die städtische Förderung um ein Drittel und in diesem Jahr dann vollkommen gestrichen.
In anderen Kommunen wird teilweise alles versucht, dass Einrichtungen, die vermeintlich nicht in das eigene Gesellschaftsbild passen, nicht weiter bestehen können.
Anfang September lehnte der Stadtrat im sächsischen Wurzen ab, dass das Netzwerk Demokratische Kultur seinen Eigenanteil für eine Bundesförderung, den eigentlich die Gemeinde aufbringen soll, selbst finanzieren kann. Somit können die 70.000 € vom Bund gar nicht erst in Anspruch genommen werden. (www.ndk-wurzen.de/aktuelles/unsere-stellungnahme-zum-stadtratsbeschluss)
In Salzwedel (Sachsen-Anhalt) lehnte der Stadtrat im Februar 2025 eine bereits zugesagte Bundes-Förderung von 700.000 Euro aus dem Programm „Demokratie leben!“ ab, mit dem Geld sollten über acht Jahre Jugendprojekte und Vereine von der Kommune unterstützt werden. Offenbar sahen die Vertreter:innen nicht, dass es in ihrer Stadt einen Bedarf für diese Arbeit gibt. Im selben Monat, in dem die Stadt diese Demokratie-Gelder quasi zurückgegeben hat, wurde das autonome Zentrum Kim Hubert in Salzwedel mit Schlagstöcken angegriffen. Nicht zum ersten Mal.
Dies sind keine Einzelfälle. Beinahe täglich berichten Vereine über Mittelkürzungen, über die Kündigung des Mietvertrags aufgrund politischen Drucks und über gezielte Diffamierungen, auch von politischen Akteur:innen.
Diskussionen und Auseinandersetzungen, die an selbstverwalteten Orten stattfinden sind unersetzlich. Hier beginnen zivilgesellschaftliche Initiativen. Hier können Menschen unabhängig vom Geldbeutel, Herkunft oder sexueller Orientierung feiern, sich organisieren und weiterbilden.
Außerhalb von Großstädten sind diese Orte oft die einzigen, die Konzerte, Partys und Lesungen für Solipreise anbieten. Ohne Orte, an denen junge Menschen auch mal scheitern und daraus lernen können, fehlt der Raum, an dem man überhaupt auf die Idee kommt, Gesellschaft ganz anders zu sehen.
Es gäbe quasi keine Demos gegen Rechts, keine CSDs ohne selbstverwaltete Orte, an denen Menschen erfahren, wie man diese gemeinsam organisiert.
Kultur jenseits des Mainstreams bräche komplett weg ohne alternative Zentren. Unbekannte Autor:innen und Bands, egal ob Hardcore, Punk oder HipHop, haben hier ihre Auftritte. So gut wie jede Band aus Deutschland, die in Wacken oder bei Rock am Ring auf dem Plakat steht, ist früher durch stickige Kulturzentren getourt.
Es ist jetzt an der Zeit Orte der Kritik zu unterstützen! Nach einem Angriff oder einer politischen Schmierkampagne braucht es Geld. Förderungen steigen nicht, obwohl die Kosten steigen – damit Engpässe abgefangen werden können, braucht es Geld. Für ein bisschen Luft um die eigene Finanzierung ganz neu denken zu können, braucht es Geld.
Hilf mit einen solidarischen Topf für selbstverwaltete Jugend- und Kultureinrichtungen aufzubauen! Spende für Alles beginnt im Zentrum
Vorfälle
Hier geben wir einen Einblick in die prekäre Situation einiger Zentren, es ist keine vollständige Liste von Angriffen oder Kürzungen. Wir erweitern sie fortlaufend. Die Beispiele zeigen ganz konkret, wofür Alles beginnt im Zentrum ins Leben gerufen wurde.
Es geht um Sichtbarkeit, um Austausch und nicht zuletzt um Geld. Wenn ihr selbst an einem solcher Orte aktiv seid und ähnliches erlebt habt, schreibt uns. Lasst uns die Kampagne gemeinsam ausweiten.
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Das Arbeiter*innen-Jugendzentrum in Bielefeld gibt es schon über fünfzig Jahre. Im vergangenen Jahr 2024 kam es zu einer Reihe von Provokationen und Übergriffen auf das Haus und seine Besucher*innen. Es wurden Sticker mit rassistischen Motiven verklebt, ein Graffito wurde angebracht und Buttersäure in den Eingangsbereich gegossen. Das Haus hat dazu aufgerufen, sich nicht einschüchtern zu lassen und solidarisch mit Betroffenen rechter Gewalt zu handeln.
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Der Utopia e.V. setzt sich in Frankfurt für Demokratieprojekte und gegen Diskriminierung ein. Mit einem diversen Veranstaltungsprogramm, Workshops sowie einer eigenen Dokumentation rassistischer Gewalt in der Stadt leistet der Verein umfangreiche Arbeit. In Frankfurt herrscht ein tendenziell rechter Konsens. Organisierte Neonazis lehnen den Verein ab. Einer Gipfel der Anfeindungen stellte der Angriff im November dar. Damals griff eine Gruppe, teilweise organisierter Neonazis den Kontaktladen an, bedrohten die Bewohner*innen und versuchten, die Terrasse in Brand zu stecken. Für 2024 verzeichnet die Meldestelle allein in Frankfurt (Oder) 413 Fälle rassistischer Gewalt.
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Seit 2018 besteht das selbstverwaltete Kulturzentrum in Suhl. Seitdem organisiert der gemeinnützige Verein monatliche Konzerte, Veranstaltungen, Barabende, Vorträge und Workshops im AK40 in Suhl. Imk März dieses Jahr hat das Zentrum mit Punk-Konzert achtjähriges Bestehen gefeiert. Im August fand zudem der erste CSD in der südthüringischen Kleinstadt statt. Dieser wurde von Provokationen durch Neonazis begleitet. Ein Hitlergruß wurde zur Anzeige gebracht. Auch die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete wird immer wieder angegriffen. Neben dem täglichen Einsatz für Toleranz und gegen Rassismus ist die aktuell drängendste Bedrohung für das Zentrum eine ökonomische. Der Mietvertrag kann jederzeit gekündigt werden und auch im Haus ist es prekär, so funktioniert aktuell die Heizung nicht mehr. Der Verein hat bereits eine Immobilie zum Ersatz ins Auge gefasst, doch noch ist nichts gewiss, Der Verein hat aufgerufen, für den Erhalt des Zentrums am aktuellen oder einem anderen Ort zu spenden.
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Die Alte VHS ist ein selbstverwaltetes Kulturzentrum, das vom Rhizom e.V. betreiben wird. Der Verein hatte 2018 zunächst ein Gebäude in der Innenstadt gemietet, das zuvor die Volkshochschule beheimatete. Der Mietvertrag wurde Ende 2021 nicht verlängert und heute mietet der Verein Teile einer alten Schule etwas weiter außerhalb. Seitdem ist das Geld chronisch knapp, die Besucherzahlen sind deutlich zurückgegangen und der Verein steht immer wieder in Verhandlungen mit der Stadt um alternative Immobilien. Die VHS berichtet: „Seit Monaten sind wir mit der Stadt Bonn, genauer genommen dem
Städtischen Gebäudemanagement (SGB) in Kontakt und wollen ein neues
Gebäude. Dabei haben wir konstant das Gefühl, von der Stadt hingehalten zu
werden. Aktuell sollten wir angeblich einen Mietvertrag für das neue Gebäude bekommen. Natürlich kam bisher nichts. Hinzu kommt, dass die Grünen bei der letzten Wahl den OB-Posten verloren haben und sobald die CDU dran ist wirds natürlich noch mieser mit den Aussichten.“
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Das Kulturzentrum ist ein etablierter Ort in der Region. Es kann ein umfangreiches Programm aufweisen. Doch wie die Presse berichtet, drohte dem Haus eine finanzielle Lücke, weil unter anderem die AfD die öffentliche Förderung für den Betrieb kürzen wollte. das war 2024. Dieser Antrag wurde zurückgezogen, doch die Situation bleibt angespannt.
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Aktuelle Studien (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1194888.thueringen-neonazis-in-erfurt-zunehmend-enthemmt.html) zufolge hat sich Erfurt in den letzten Jahren zu einem Hotspot rechter Gewalt entwickelt. In Erfurt berichten Menschen von einer zunehmenden Präsenz rassistischer Bedrohungen im öffentlichen Raum: »Mir wurde auch schon in der Straße gesagt: ›Ich weiß, wo du wohnst, du Zecke. Pass auf.‹«. Nach Angaben der Opferberatungsstelle ezra gibt es in Thüringen seit 1990 mindestens zwölf Todesopfer rechter Gewalt. Staatlich anerkannt ist bislang nur eines. 2024 registrierte ezra zudem über 200 rechte, rassistische und antisemitische Angriffe. Das ist ein Höchststand seit Beginn der Dokumentation. Beispielhaft dafür, wie sicher sich Nazis in Erfurt fühlen können, ist der Freispruch mehrerer Neonazis, die vor Gericht standen, weil sie 2016 das AJZ angriffen. Das Verfahren wurde 2020 ohne Urteil eingestellt.
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Das Hausprojekt Zelle79 ist seit 1999 ein Freiraum für alternative (Jugend-)Kultur, Bildung und selbstverwaltetes Wohnen in Cottbus. Seit über zehn Jahren betreibt das Zentrum auch soziokulturelle Jugendarbeit. In der Nacht auf Samstag, den 24. Mai 2025 führten schwarz gekleidete vermummte einen Angriff gegen das Hausprojekt durch. Sie warfen Leuchtfackeln in den Hof, schossen mit Pyrotechnik auf die Fassade und versuchten, mit Gewalt durch die Vordertür ins Haus einzudringen. Dabei wurden rassistische Bedrohungen und Parolen wie „Wir sind die Gang, Adolf Hitler Hooligans!“ gerufen. Täter konnten nicht gefasst werden.
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Das Regenbogenkombinat ist ein queeres Hausprojekt in Cottbus. Während der CSD-Aktionswochen vom 17. – 25. Oktober 2025 wurde in der Nacht auf den 21. Oktober eine Mültonne des Hauses in Brand gesetzt, die infolgedessen die Fassade beschädigte. Die Neonazi-Partei die Heimat und die Jugendorganisation Deutsche Jugend Voran (DJV) haben Demonstrationen gegen den CSD am Sonntag, den 26. Oktober angemeldet. Der Brandanschlag kann als gezielte Einschüchterung und Angriff auf Queere Strukturen in Cottbus gesehen werden.
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Seit 10 Jahren ist die Existenz des Autonomen Zentrums bedroht, denn seit all den Jahren steht im Raum, dass das AZ für den Erdogan-freundlichen Moscheenverband DITIB Platz machen solle. Vom 5. – 7. September 2025 hat das Zentrum zuletzt Aktionstage veranstaltet, um auf die nach wie vor prekäre Lage aufmerksam zu machen.
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Das Treibhaus ist in soziokulturelles Zentrum in Döbeln, das seit 2001 Angebote vor allem für Jugendliche macht. Der gleichnamige Trägerverein setzt sich für Demokratie, Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung ein. Seit seinem Bestehen wird der Verein immer wieder angefeindet, so versuchte etwa 2020 die AfD, dem Verein die Förderung zu entziehen. Immer wieder kommt es auch zu Sachbeschädigungen am Haus. Am Wochenende vom 18. und 19. Oktober 2025 haben Unbekannte orthografisch fragwürdige rechte Parolen und Sprüche an die Wände des Zentrums geschmiert.
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Das Autonome Jugendhaus wurde 1984 von Jugendlichen gegründet, die seitdem ehrenamtliche Jugendarbeit leisten. Sie betreiben das Zentrum als einen Freiraum, in dem ein niedrigschwelliges Kulturangebot sowie basisdemokratische Selbstverwaltung gelebt wurde. Das Zentrum setzt sich konsequent gegen Rassismus, Sexismus und andere Formen von Diskriminierung ein. Der Brand im Juni 2025 stellt den Gipfel einer Vielzahl von Angriffsversuchen gegen das selbstverwaltete Zentrum dar. Gerade in den letzten Jahren wurde das AJH immer öfter Ziel von Angriffen extrem rechter Akteur*innen. (Siehe unter anderem die Dokumentationen von Zebra e.V. („Landesweites Monitoring 2024“, https://www.zebraev.de und https://www.instagram.com/zebra_ev/ und TAZ-die tageszeitung vom 1.6.2024.) Der einzige Trost ist, dass niemand verletzt wurde. Die Petition zur Unterstützung des Zemtrums war erfolgreich, knapp 900 Unterschriften kamen zusammen.
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Die Kneipe ist eine Institution der alternativen Szene in Dortmund und immer wieder Zielscheibe von rechten Angriffen. Schon oft kam es in der Vergangenheit zu Pöbeleien und tätlichen Angriffen gegen die Fassade oder Gäste der Kneipe. Einer der gewalttätigsten Angriffe ereignete sich in der Nacht auf dem 31. Mai 2025. Wie der WDR berichtet (https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/hirsch-q-auseinandersetzung-rechtsextreme-100.html) näherten sich knapp 20 Neonazis der Kneipe. Die Gäste suchten Schutz in den Innenräumen. Die Nazis versuchten, die Tür sowie die Fenster (erfolglos) einzuschlagen. Die kurze Zeit später eintreffende Polizei konnte vier Verdächtige festnehmen, die bereits bekannte Akteure der Dortmunder Neonaziszene sind. Die Ermittlungen führt die Soko Rechts der Dortmunder Polizei, die zahlreiche Beweismittel sicherstellte. Der Sachschaden wird auf rund 7.000 Euro beziffert. Gegen die Festgenommenen wurde ein Verfahren wegen schweren Landfriedensbruchs eingeleitet, die Suche nach weiteren Tatbeteiligten dauert an.
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In Salzwedel im nördlichen Sachsen-Anhalt griffen fünf Männer in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar das Autonome Zentrum »Kim Hubert« an. Eine augenzeugin berichtet der Jungle World:“... fünf Männer [haben] die Tür zur Kneipe aufgetreten und Menschen im Eingangsbereich mit Flaschen beworfen. Die Anwesenden konnten jedoch ein Eindringen verhindern. Die Täter verschwanden dann, kamen jedoch wieder, bewarfen das Haus mit Steinen und rissen ein Anti-AfD-Plakat ab.“ (https://jungle.world/artikel/2025/09/nazi-angriff-az-salzwedel-zwei-der-taeter-haben-sich-bei-uns-gemeldet) In den vergangenen Jahren war das Zentrum immer wieder das Ziel von Attacken geworden. Im Unterschied zu Angriffen in anderen Städten waren die Angreifer nicht anonym, sondern konnten – auch weil Salzwedel nicht sehr groß ist – bald identifiziert werden. Das Zentrum wurde in den vergangenen 15 Jahren immer wieder angegriffen.